bremer literaturpreis 2025
Preisträger: Wilhelm Bartsch
für
Hohe See und niemands Land
Wilhelm Bartsch erhält für seinen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ den Bremer Literaturpreis 2025. Der Gedichtband verbinde im „lebendigen Dialog mit der europäischen Tradition Bilder einer Nordlandfahrt mit Abgesängen auf die verschwindende Natur“, so die Jury. Weiter begründet sie die Wahl: „Im großen Formenspektrum seines literarischen Kosmos ist die Liebeslyrik Shakespeares ebenso gut aufgehoben wie die historische Erfahrung Ostdeutschlands zwischen DDR und Gegenwart.“
Wilhelm Bartsch schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, zuletzt u. a. Frankensteinmonstrum, Gotische Knoten und Neun Irrfahrten zu Hilbig und erhielt diverse Arbeits- und Aufenthaltsstipendien im In- und Ausland und u. a. den Brüder-Grimm-Preis, den Wilhelm-Müller-Preis und in 2024 den Rainer-Malkowski-Preis. Der Bremer Literaturpreis ist mit 25.000 Euro dotiert.
Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2025: Stefanie Sargnagel
für
Iowa – Ein Ausflug nach Amerika
Aus der Jurybegründung:
„Den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis erhält Stefanie Sargnagel für ihren Roman Iowa – Ein Ausflug nach Amerika, eine hochkomische und zugleich präzise Erkundung des Mittleren Westens der USA, bei der das medial vermittelte Amerika-Stereotyp staunend wiederentdeckt, aber nicht verurteilt wird. Auf hintersinnige Weise unterläuft dieser Reisebericht zweier Freundinnen aus zwei Generationen konventionelle Lebenskonzepte.“
Stefanie Sargnagel, geboren 1986 in Wien, studierte in der von Daniel Richter angeleiteten Klasse der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center. Seit 2016 ist sie freie Autorin und verbringt seitdem mehr Zeit bei ihrem Steuerberater. Sie erhielt den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2016. Ihre beiden Bücher Statusmeldungen und Dicht waren Bestseller.