bremer literaturpreis 2023

Preisträger: Thomas Stangl

für

Quecksilberlicht

Matthes & Seitz, 2022

Aus der Jurybegründung:
»Der Bremer Literaturpreis 2023 geht an den Wiener Autor Thomas Stangl für seinen Roman Quecksilberlicht, in dem er die eigene Familiengeschichte vor den Horizont der Gewaltgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts stellt und das eigene Erzählen im Leben der Brontë-Schwestern und ihres Bruders spiegelt. Mit nicht nachlassender Sprach- und Imaginationskraft stellt Stangl die Frage nach der Macht der Sprache und der Sprache der Macht.«

Thomas Stangl, 1966 in Wien geboren, studierte Philosophie und Spanisch in Wien und schrieb zunächst Essays, Buchbesprechungen und kleinere Prosaarbeiten für Zeitungen und literarische Zeitschriften. Seit seiner ersten Buchveröffentlichung 2004 ist ein umfangreiches und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes literarisches Werk entstanden, zuletzt erschien der Erzählband Die Geschichte des Körpers. Thomas Stangl lebt in Wien.

Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2023: Martin Kordić

für

Jahre mit Martha

S. Fischer Verlag, 2022

Aus der Jurybegründung:
»Den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis erhält Martin Kordić. In seinem Roman Jahre mit Martha erzählt er mit leisem, mitunter bösem Humor von einer Illusion: dem Versprechen, durch Bildung die Schranken der eigenen migrantischen Herkunft zu überwinden. Mit großem Erfindungsreichtum bettet er die Bildungs- und scheiternde Aufstiegsgeschichte in eine überraschende und unkonventionelle Liebesgeschichte ein.«

Martin Kordić wurde 1983 in Celle geboren und wuchs in Mannheim auf. Er studierte in Hildesheim und Zagreb. Seit über zehn Jahren arbeitet er als Lektor in Buchverlagen, zunächst in Köln, heute in München. Für seinen Debütroman "Wie ich mir das Glück vorstelle" erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis sowie die Alfred-Döblin-Medaille. Jahre mit Martha ist sein zweiter Roman.