bremer literaturpreis 2017

Preisträgerin: Terézia Mora

für

Die Liebe unter Aliens

Luchterhand Literaturverlag, 2016

Aus der Jurybegründung:

»Terézia Mora erhält den Bremer Literaturpreis 2017 für ihren Erzählungsband „Die Liebe unter Aliens“, in dem sie mit Nüchternheit und Emphase gleichermaßen das Innenleben ihrer Figuren zu Panoramen der Seele ausfaltet. Ihre genau komponierten Texte erzählen von Einsamkeit und Verlorenheit, handeln von den Augenblicken des kurzen Glücks, von der Sehnsucht nach Liebe und vom anhaltenden Scheitern vor den Ansprüchen des Alltags. Sprachmächtig und mit Sinn für Rhythmus und Melodie porträtiert sie Menschen an den Bruchstellen ihrer Existenz.«

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Bereits 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband „Seltsame Materie“, für Furore. Für diese Erzählungen wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen.

Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2017: Senthuran Varatharajah

für

Vor der Zunahme der Zeichen

S. Fischer-Verlag, 2016

Aus der Jurybegründung:

»Der Förderpreis geht an Senthuran Varatharajah für seinen Roman „Vor der Zunahme der Zeichen“, in dem ein junger Mann aus Sri Lanka und eine junge Frau aus dem Kosovo von ihren Herkunftswelten und ihrer Ankunft in Deutschland erzählen und zugleich eine Forschungsreise in ihre neue Sprache unternehmen.«

Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Sri Lanka, studierte Philosophie, ev. Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. 2014 nahm er – ohne zuvor etwas veröffentlicht zu haben – an den 38. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil und erhielt den 3Sat-Preis. Senthuran Varatharajah lebt in Berlin.