bremer literaturpreis 2000

Preisträger: Adolf Endler

für

Der Pudding der Apokalypse. 

Gedichte

Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1999

Aus der Jurybegründung:
»Die Jury erkannte in den Gedichten ironisch-kritische Anmerkungen eines entschiedenen Außenseiters. Adolf Endler, dessen Bücher in der DDR immer wieder verhindert und verstümmelt worden waren, sei nun, dank der Wende, aber auch ein kenntnisreicher Wörtlichnehmer, ein listiger Verspotter westdeutscher Zustände, eine, wie er selbst bekenne, ›der verwachsensten Gurken der neuen Poesie‹«
Adolf Endler, geboren 1930 in Düsseldorf, siedelte 1955 in die DDR über, war in mehreren Berufen tätig, u.a. als Kranführer und Trans­port­arbeiter. 1955-1957 studierte er am Leipziger Literaturinstitut, danach arbeitete er freiberuflich als Lyriker, Kritiker, Essayist und Prosaist, lebte zuletzt in Berlin. Adolf Endler starb im August 2009.

Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2000: Christa Estenfeld

für

Menschenfresserin. 

Erzählungen

Zürich: Haffmans Verlag, 1999

Aus der Jurybegründung:
»Die Jury attestiert der Autorin ein „souveränes Debüt, das gewagte Erkundungsreisen in die Unterschichten des scheinbar Vertrauten und Alltäglichen unternimmt. Mit großer sprachlicher Präzision markieren ihre Texte Schnittlinien zwischen Traum und Albtraum, zwischen Wahn und Wirklichkeit.“«

Christa Estenfeld wurde 1947 in Mainz geboren, studierte Grafik-Design und Kunst in Mainz. Sie lebt in Rümmelsheim und unterrichtet als Oberstudienrätin das Fach Kunst an einem Gymnasium in Bad Kreuznach. Estenfeld ist als bildende Künstlerin vor allem als Grafikerin und Illustratorin hervorgetreten. Seit den 1980er Jahren veröffentlicht sie Lyrik und Prosa.