bremer literaturpreis 2006

Preisträger: Reinhard Jirgl

für

Abtrünnig. 

Roman

Carl Hanser Verlag, 2005

Aus der Jurybegründung:
»Reinhard Jirgl erhält den Bremer Literaturpreis 2006 für ein Buch der Sprachkraft und des bösen Blicks. Sein Roman ›Abtrünnig‹ bannt die Gegenwart des wieder-vereinigten Deutschland in halluzinatorische Landschaftsbilder und Figuren, in denen die Dämonen der globalisierten Welt hausen. Hier macht die Literatur eines Landes im Umbruch der politischen Krisenrhetorik erfolgreich Konkurrenz.«

Reinhard Jirgl wurde 1953 in Berlin (Ost) geboren. Er studierte Elektrotechnik an der Humboldt-Universität und war von 1978 bis 1995 Techniker an der Volksbühne Berlin. Seit 1993 erhielt er zahlreiche Literaturpreise – unter anderen den Alfred-Döblin-Preis, den Josef-Breitbach-Preis und 2003 den Kranichsteiner Literaturpreis. Ebenfalls im Hanser Verlag sind von ihm erschienen: Die Trilogie »Genealogie des Tötens«, 2002, und der Roman »Die Unvollendeten«, 2003. Reinhard Jirgl lebt als freier Schriftsteller in Berlin.

 

Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2006: Svenja Leiber

für

Büchsenlicht. 

Erzählungen

Amman Verlag, 2005

Aus der Jurybegründung:
»Die Jury des Bremer Literaturpreises vergibt den Förderpreis an Svenja Leiber für ihren lakonischen Dorfreigen ›Büchsenlicht‹. Mit Witz und Wärme, originell und traditionsbewusst erzählt sie von den Aufbrüchen und Ausbrüchen jener, die eine triste Gegenwart haben und wenig Zukunft.«

Svenja Leiber wurde 1975 in Hamburg geboren und ist in der Nähe von Lübeck aufgewachsen. Sie studiert Literaturwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte in Berlin und arbeitet als Kunstführerin. 2003 gewann sie mit ihrer Erzählung »Eckeneckepen« den Literaturpreis Prenzlauer Berg.