»Natürlich kann man hier nicht leben« Lesung und Gespräch mit Özge İnan

Die Autorin stellt ihren Debütroman vor.

Özge İnan. Foto: Leonardo Kahn

Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein. 

Mit großer Dringlichkeit und Hellsicht erzählt Özge İnan die Geschichte einer Familie, die nicht aufgibt. Eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, von Liebe und Wut.

Özge İnan, geboren 1997 in Berlin, schreibt, seit sie schreiben kann. Während ihres Jurastudiums wurde sie mit politischen Kleinstbotschaften auf Twitter bekannt. Es folgten eine Kolumne für Mission Lifeline und die Mitarbeit beim ZDF Magazin Royale. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin für den Freitag in Berlin. „Natürlich kann man hier nicht leben“ ist ihr erster Roman.
Begrüßung: Pastorin Diemut Meyer, Kulturkirche St. Stephani Bremen
Moderation: Katharina Guleikoff, Journalistin

Eine Veranstaltung der Kulturkirche St. Stephani Bremen in Kooperation mit der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.


Dienstag, 23. Januar, 19 Uhr
Kulturkirche St. Stephani // Stephanikirchhof 8
Eintritt: 6 EUR // 4 EUR erm