Der Bremer Literaturpreis 2018 wurde am heutigen Montag (29. Januar 2018) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Thomas Lehr verliehen. Der Autor erhält die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen 2017 im Hanser Verlag erschienenen Roman »Schlafende Sonne«. Jurymitglied Stefan Zweifel sagte in seiner Laudatio, dass Lehrs Roman „uns verführt, um nach dieser Reise durch ein Jahrhundert eine Wette einzugehen: Die Wette, dass dieser Roman eines Jahrhunderts dereinst, zur Trilogie geweitet, nichts weniger sein wird als: ein Jahrhundertroman.“
Den von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen – finanzierten Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro erhielt Laura Freudenthaler für ihren im Literaturverlag Droschl erschienenen Roman »Die Königin schweigt«. Wiebke Porombka, Jurymitglied des Bremer Literaturpreises bedankte in ihrer Laudatio bei der Förderpreisträgerin „für ihren emphatischen, aber unbeirrbaren Blick auf Menschen, für Ihr Vermögen, Figuren nicht nur auf den Grund zu gehen, sondern bis zu ihren Abgründigkeiten vorzudringen und ihnen dabei doch ihre Würde zu belassen.“
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, betonte in seiner Rede, dass Literatur den Blick öffne und Zweifel an den eigenen Überzeugungen hervorrufe. Sie fördere Auseinandersetzungen und diene eben nicht wie viele Beiträge in den sozialen Medien nur dazu, das eigene Weltbild zu bestätigen.
Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Natalia Mateo (Gesang) & Dany Ahmad (Gitarre). Der musikalische Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von jazzahead! ermöglicht.