bremer literaturpreis 2013
Preisträger: Wolf Haas
für
Verteidigung der Missionarsstellung
Hoffmann & Campe Verlag, 2012, 238 Seiten
Aus der Jurybegründung:
»Der Roman ›Verteidigung der Missionarsstellung‹ von Wolf Haas verkuppelt mit Lust und Witz das Erzählen mit der sprachphilosophischen Reflexion. Er versetzt alle Abenteuer des Reisens und der Liebe, alle großen und kleinen Katastrophen in ein Spiegelkabinett, aus dem es kein Entkommen gibt: ein virtuoses Sprachspiel, dessen Abgründigkeit seinem Humor die Waage hält.«
Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis mit Privatdetektiv Brenner wurden mehrfach ausgezeichnet und erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman Das Wetter vor 15 Jahren, der mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 2009 kam der BestsellererfolgDer Brenner und der liebe Gott heraus. Das illustrierte Kinderbuch Die Gans im Gegenteil erschien 2010. Wolf Haas lebt in Wien.
Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2013: Andreas Stickmann
für
Das große Leuchten.
Roman
Reinbek: Rowohlt, 2012, 240 Seiten
Aus der Jurybegründung:
»Andreas Stichmann erhält den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für seinen Roman ›Das große Leuchten‹, der in nüchtern knappen Episoden den Ausbruch von Jugendlichen aus ihrer Herkunftswelt und aus ihren Gefühlsverwirrungen nachzeichnet. Ihre Suchbewegung wird gleichermaßen angetrieben von der Lust nach Chaos wie der Sehnsucht nach neuer Ordnung und mündet in eine Ernüchterung, die mit erzählerischer Emphase und sanfter Komik ins Offene weist.«
Andreas Stichmann,1983 in Bonn geboren, lebt in Hamburg. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2008 erschien sein Erzählungsband Jackie in Silber, für den er vielfach ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Kranichsteiner Literaturförderpreis, zuletzt den Hamburger Förderpreis für Literatur 2010. 2012 wurde er für den Bachmannpreis nominiert. Das große Leuchten ist sein erster Roman.